Extreme Niederschläge
Insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten haben die Regenfälle an Häufigkeit und Intensität zugenommen, sind extrem und in bestimmten geografischen Gebieten häufiger zu Überschwemmungen geworden. Zum Beispiel sind Überflutungen heute in den Vereinigten Staaten die zweithäufigste Todesursache bei allen Vorfällen des Klimawandels sowie bei Gefahren und tropischen Stürmen, welche die meisten Todesopfer fordern. (Jährlich treten durchschnittlich 98 Todesfälle aufgrund von Ertrinken auf.)
Die Zahl der Todesopfer, die durch Überschwemmungen verursacht werden, steigt normalerweise auch in den Wochen nach der Flut, weil es viele Ausbrüche von Infektionskrankheiten gibt, die durch Wasser übertragen werden (Diarrhö, Cholera, Typhus). Darüber hinaus entstehen in Häusern und Gebäuden, die von Überflutungen und Orkanen betroffen sind und einer solch starken Wassereinsickerung unterliegen, fast immer Schimmelpilzkontaminationen, welche die Raumluftqualität verschlechtern. Deshalb sind die Menschen, die weiterhin in solchen Umgebungen leben und gezwungen sind, dies zu tun, von Asthma und anderen schweren Symptomen der oberen Atemwege (insbesondere Keuchen und Husten), sowie anderen Symptomen der unteren Atemwege (Lungenentzündung) betroffen.
Das soeben Beschriebene betrifft durch Überflutungen und Überschwemmungen verursachte Probleme. Natürlich gefährden allerdings auch die entgegengesetzten Extremereignisse wie Dürren die öffentliche Gesundheit und Sicherheit. Staubstürme, extreme Hitze und Brände können zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität beitragen, indem sie sogenannten „Feinstaub” produzieren, ein Gemisch aus festen und/oder flüssigen Stoffen mit nanometrischen Abmessungen. Diese sind besonders heimtückisch für Lunge und Atemwege und kommen fast immer in dicht besiedelten städtischen Gebieten vor: Darüber hinaus sind überhöhte Temperaturen sehr häufig die Ursache für Herz-Kreislauf-Probleme (Ohnmachtsanfälle und Herzinfarkte).